Glasmalerei /Farbglaswelt Martin Halter Bern

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Martin Halter CH-3013 Bern  Inwieweit fehlende Langzeit-Studien, trotzdem eine in             der Gegenwart inszenierte Verarbeitungstechnik in der Glasmalerei rechtfertigen            sollen oder können? > ist ebenda begründet infrage zu stellen...



Eigentlich sollten sich neue verarbeitungstechnische Errungenschaften für aktuell zu inszenierenden Glasmalerei-Projekten, zwischen der 1000jährigen Tradition und einer in der Gegenwart, jedoch nur vermeintlich weiterentwickelten Umsetzungsart in Balance halten. Das hiesse z.B. ein solches Experiment zu hinterfragen. Insbesondere, was sich mit einer materialgerechten Realisierung vereinigen lässt oder was weniger, - sonst verfängt man sich oft orientierungslos auf Abwegen und Beliebigkeiten, die einer Dekadenz zumal nur förderlich sein würde. 


Glas als Werkstoff ist und verbleibt stets einem Bruchrisiko ausgesetzt. Die derzeit in Mode gekommenen Farbglas-Gestaltungen, welche komplett auf eine Bleiprofil-Netzführung (Unterteilung mittels eingefasster Einzel-Glasteile) innerhalb einer Komposition verzichten, schuldet dieses verarbeitungstechnische Verfahren immer noch folgende              Fragen zu beantworten: farbige Glasteile bloss auf eine Floatglas-Fläche zu adaptieren (mittels Laminat-Schmelzverfahren oder durch ein Aufkleben), da fehlt doch der Nachweis einer langjährigen Praxis-Studie, wie die zu erwartende Nachhaltigkeit, betr. wirtschaftlicher Ausrichtung (Wartung /Reinigung) zu beziffern bliebe. - Zum Beispiel sind kaum relevante Erkenntnisse oder Erfahrungen über allfällig schadhafte Einwirkungen vorhanden, welche               durch die Sonnen-UV-Einstrahlung und Erhitzung bei solch über die Jahre ausgesetzten Glasflächen im Bau zu                erwarten sind. Unverhofft baustatische Probleme hätten ebenso Einfluss, dass bei Fensteröffnungen nur geringste Verschiebungen ausreichen, um bei einer grösseren Glasfläche eine Rissbildung zu erzeugen. - Neuere nicht ganz durchdachte, verarbeitungstechnische Verfahren, lassen auch die Frage offen, ob sich der/die Glasgestalter:in ohne wissentliche Absicht, mit einem diesbezüglichen Projekt bereits im Voraus an den Zerfallserscheinungen dieser  Kunstform aktiv mit beteiligen möchte?


Was bei diesem Umsetzungsverfahren bei möglichen Glasbruch-Ereignissen nicht thematisiert wird, ist die Tatsache,               dass sich jeweils nur ein örtlich bedingter Reparatur-Eingriff nicht mehr, wie vergleichsweise bei einer Glas-Blei-Komposition umsetzen liesse. Es bedingte demnach, dass jeweils die ganze Float-Verglasung mit der ganzen adaptierten Farbfenster-Gestaltung in einer bestehenden Fenster-/Türöffnung ausgebaut werden müsste. Ist die Float-Verglasung zu ersetzen,                  sollten vorerst alle adaptierten Farbglasteile aufwendig von dieser schadhaften Glasfläche entfernt werden (nicht bei jedem                 Adaptions-Verfahren wird eine solche Möglichkeit bestehen). Unter dem Strich müsste demnach die ganze Gestaltungs-              Arbeit ersetzt oder wieder gestalterisch aktiviert werden. Dabei bliebe eine Garantie ausgeschlossen, dass ein vollumfänglich gleichwertiger Gestaltungsersatz mit entsprechend gleich eingefärbten Ersatzgläsern zu verwirklichen wäre. Die ursprüng-              liche Originalität einer vormals bestehenden Farbfenster-Gestaltung bleibe ernsthaft infrage zu stellen. – Zudem wirken Farbfenster-Gestaltungen – ohne Einsatz einer bewusst gestalteten Bleiprofil-Führung - in der Architektur zu sehr aufge-                  setzt und bisweilen sehr befremdlich, weil eben das Verbindende zur Architektur – das charakteristisch zu berücksichtigende Liniennetz komplett fehlt. Farbfenster-Gestaltungen in der Architektur - ohne Bleiprofil-Führung wirken eben absolut «haltlos.»
Martin Halter CH-3013 Bern 


                    

Wartungsarbeiten, wie die Reinigung solch Farbfenster-Präsentationen in Kirchen, 

lassen jeweils z.B. die Ungewissheit zu, dass die, mit Silikon aufgefüllten Zwischen-

räume (bei den Glasschnitt-Teilen) – infolge wiederkehrenden Schmutzabla-

gerungen (Russ durch das Abbrennen von Kerzen oder Heizung) – nach ein 

paar Jahren, nicht mehr vollständig von Schmutzablagerungen zu reinigen sind. 

Was sich bei solch verarbeiteten Farbfenstern, bei ihrer visuellen Repräsentation 

eher negativ für das zukünftige Erscheinungsbild erwarten lässt. 

Unregelmässig verlaufende Distanzen bei den Glaszuschnitten, welche mit Silikon 

aufgefüllt sind, hätten zuweilen die Eigenschaft, dass sich dort minimale Risse bilden. 

Solche werden teilweise die wiederkehrenden Schmutzablagerungen «verinnerlichen», 

was bisweilen den Reinigungsprozess zusätzlich erschweren kann oder gar verunmöglichen.  

Weitere Angaben über dieses Atelier

Video: Aktivitäten über glasmalkunst.ch


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